Zweifel in Tiefenentspannung lösen

Wenn wir einen Bereich unseres Lebens heilen wollen – ob es sich nun um ein gesundheitliches Problem handelt oder um emotionale, mentale oder sogar spirituelle – können wir sicher sein, dass wir auf im Unterbewusstsein verborgene Informationen stoßen, die der Heilung entgegenstehen. Bei genauer Betrachtung handelt es sich um Zweifel, weil ein Teil unserer Selbst – der bewusste – eine heilsame Veränderung erschaffen möchte, auf anderen, für unser Wachbewusstsein aber verborgenen Ebenen, eine oder mehrere Informationen abgespeichert sind, die dieser Absicht entgegenstehen. Es existiert also keine einheitliche oder stimmige Botschaft in uns.

Im Wort Heilung ganz allgemein, ist aber der Begriff des Ganz-Seins, des Heil- oder Eins-Seins enthalten. Für eine Heilung an sich ist also die Überwindung des Zweifels nötig. Es existieren dann in uns keine Widersprüche, also eben keine ZWEI sich ausschließenden oder entgegenstehenden Botschaften. Wenn wir in unserem Leben auf Bereiche oder Themen stoßen, die sich einer Heilung hartnäckig widersetzen, macht es Sinn, sich mit den unterbewussten Zweifeln zu beschäftigen. Diese sind meist besonders stark energetisch/ emotional aufgeladen, oft als Folge traumatischer Ereignisse, bei denen diese Verdrängung und Abspaltung von Gefühlen im Allgemeinen passieren.
Ein weiterer Grund für ein Feststecken in einem Prozess kann aber auch mangelnde Klarheit oder Verwirrung sein. Wenn wir uns nicht darüber im Klaren sind, wer wir sind, was wir (wirklich) wollen oder was für uns persönlich gerade gut und angemessen ist, werden auch unsere Ergebnisse diese Unklarheit oder Zweifel widerspiegeln.
Wir können uns also sowohl von unserem Bewusstsein als auch vom Unterbewusstsein dem Thema näheren und Lösungen finden. Im Grunde ist es sogar meist nötig, beide Bereiche anzuschauen, weil sie ja nicht getrennt voneinander existieren. Womöglich ist die Bezeichnung Unbewusstes sogar besser, weil sie auch „Überbewusstes“ und Kollektives miteinschließt. Wenn ich, als Verena zum Beispiel beschließe, mehr Energie im Alltag haben zu wollen, ist das eine bewusste Entscheidung. Aber sowohl in meinem Unterbewusstsein, in meiner Seele, auf spirituellen Ebenen, aber auch im kollektiven Bewusstsein der Menschheit können Gründe liegen, die es mir gerade erschweren, dies zu verwirklichen oder sogar im Widerspruch zu meinem Wunsch stehen.
Ein sehr offensichtlicher Kollektiv- oder Umgebungs-Faktor wird gerade in dieser Pandemie-Zeit sichtbar. Hier können wir beobachten, wie weltweit Ängste das Immunsystem und Verhalten von Menschen beeinflussen. Es ist dabei klar, dass jeder von uns gesund sein oder bleiben möchte. Aber die Kenntnis und das Bewusstsein über das eigene „System“ und die Fähigkeit, dies harmonisch zu steuern, sind enorm wichtig, um für sich selbst und das eigene Leben eine angemessene Antwort zu finden. Wie können wir dann aber mit unserem Bewusstsein, dass ja nur einen Teil unseres ganzen Seins ausmacht, die widersprüchlichen und hemmenden Informationen auf anderen Ebenen heilsam beeinflussen?

DIE ROLLE DES RICHTIGEN EINSATZES DES BEWUSSTSEINS
Wichtig ist zunächst, dass Bewusstsein richtig zu nutzen. Das geht am besten, wenn wir lernen, offene Fragen zu stellen, wie eine harmonisierende oder Zweifel auflösende Lösung aussehen könnte. So können wir duale oder gespaltene und damit geladene Positionen in uns leichter befrieden. Offenheit bedeutet, dass wir uns keine anfänglichen Bedingungen auferlegen, wie, wodurch, womit, wann etc. sich eine Heilung des Themas ergeben soll. Wir nutzen die Frage als Sprungbrett, um anderen Ebenen unseres Seins die Chance zu geben, Informationen und Lösungen in unser Bewusstsein kommen zu lassen. Das ist ein eher passiver, beobachtender und rezeptiver Vorgang, wo wir – ohne uns zu limitieren oder zu beurteilen – alles wahrnehmen lernen, was sich nach der Frage als Antwort zeigt. Dies kann sogar ein spannender, kreativer Prozess sein. Ich gehe gerne folgendermaßen vor:

1. Ich stelle eine offene Frage wie z.B. die oben erwähnte:
Wie bekomme ich mehr Lebensenergie in allen Bereichen meines Lebens?
2. Ggf. schränke ich die Frage ein, wenn ich eine bestimmte Erfahrung machen möchte:
Wie bekomme ich so entspannt, sicher und leicht wie möglich mehr Energie?
Damit nutze ich meine schöpferischen, kreativen Kräfte und entscheide selbst, welche Erfahrungen ich zu machen bereit bin. Anstrengende Prozesse, die zu heftig sein können, schließe ich also mit meiner Fragestellung aus.
3. Dann beginne ich mich zu entspannen, lasse innerlich los, schließe ggf. die Augen und warte. Ich beobachte, was geschieht. Dazu nehme ich mir gerne mindestens eine halbe Stunde Zeit, eventuell auch sehr viel länger, wenn es um wichtige Themen geht.
4. Alles, was ich wahrnehme, Gedanken, Gefühle aber auch Körperempfindungen lasse ich da sein, ohne zu bewerten, was kommt und versuche, mich immer wieder dabei zu entspannen.
5. Oft notiere ich mir ein paar Stichpunkte. Meist wird aber nach einer Weile immer deutlicher, welche Informationen wichtig sind und sich damit als hemmender Faktor oder als mögliche Lösungen zeigen.

Letztlich gibt es immer ein paar klassische Aha-Erlebnisse, bei denen mir spontan Zusammenhänge bewusst werden. Hin und wieder reicht allein diese Bewusstheit aus, damit sich ein Zweifel auflöst. Ähnlich wie im Märchen Rumpelstilzchen kann manchmal allein die plötzliche Erkenntnis des Widerspruchs, also das Bennen Können des Problems, ihn auflösen.

SPONTANE LÖSUNGEN
Dazu eine kleine Geschichte, die ich vor ein paar Jahren erlebte:

Zu dieser Zeit befand ich mich in einer mehrwöchigen depressiven Stimmungslage. Nichts wirklich Ernsthaftes, aber es fühlte sich an, wie ein leichter Grauschleier über meinem ganzen Erleben. Und anders als sonst, konnte ich das Ganze überhaupt nicht verstehen oder zuordnen. Ich lief also mit dieser offenen Fragestellung, was das Problem lösen könnte, durch´s Haus und zog ohne konkrete Absicht, eher etwas im Tran, aus der Bibliothek ein Buch heraus und schlug eine Seite auf. Dort stand sinngemäß geschrieben, dass sich Probleme auch spontan auflösen können, weil unsere Gedanken Realität erst erzeugen und wenn man diese hemmenden Glaubenssätze fallen lässt, ändere sich auch die Wirklichkeit. Das war mir natürlich nicht ganz neu, aber an diesem Tag riss mich dieser Satz völlig unvermittelt und spontan aus meiner Lethargie heraus und etwas in mir sagte: „Genau!“ Und sofort war die wochenlange trübe Stimmung weg! Und sie kam auch nicht wieder.

Ich fand das seinerzeit irgendwie schockierend, weil eine tiefere, wahrscheinlich recht weit verbreitete Meinung besagt, dass so etwas nicht vorkommt. Vielleicht andersherum – dass man wegen irgendetwas spontan verzweifelt oder traurig wird, aber nicht, dass man wegen eines Satzes, den man liest, spontan seine Lebensfreude wiedergewinnt.
Daher ist es wirklich eine gute Idee, offen zu sein und für leichte und einfache Lösungen empfänglich zu bleiben, egal wie die Ausgangslage ist. Etwas in uns kennt ganz wunderbare Lösungen, wenn wir unseren Verstand mal auf Urlaub schicken. Denn unser Bewusstsein ist eher ein „Tool“, ein Werkszeug der Wahrnehmung, dass Impulse von anderen Ebenen – auch der Seele, aber auch des Unterbewusstseins empfangen kann. Unser Verstand hingegen ordnet und bewertet – hat also eine andere Funktion. Schöpferische, kreative Veränderungen finden nicht auf der Ebene des Verstandes statt, sondern kommen aus höheren Ebenen unseres Seins.

GEZIELTERE AUFLÖSUNG DER ZWEIFEL
Die männliche Methode: Das „Erschaffen“
Wenn sich unser Zweifel oder Hemmnis aber nicht so einfach und spontan auflöst, gibt es weitere Möglichkeiten, aktiv einzuschreiten. Die Erste ist die wahrscheinlich meist genutzte und in unserer Welt weiterverbreitete „männliche“ Lösung. Hier erschaffen wir ein anderes Szenario. Also eine Wirklichkeit, in der wir gesund sind oder das Thema geheilt ist. Dann können wir unsere „bewusst gesammelten“ Informationen nutzen, die unsere „Wahrnehmungs-Recherche“ ergeben hat und die für uns sinnvollsten und stimmigsten Antworten in unserem Leben umsetzen. Eine Antwort wie z.B. „treib mehr Sport“ kann vielleicht profan klingen, aber ein wichtiger Baustein sein, der tatsächlich mit zur Lösung führt.

Die weibliche Methode: Das „Entschaffen“
Die weniger angewandte Methode ist die weibliche, die „Entschaffende“. Hier lösen wir Widersprüche und Zweifel dadurch auf, dass wir sie „löschen“. D.h., wir kümmern uns nicht aktiv darum und „verlernen“ oder befrieden damit das konfliktgeladene Thema. Dies wirkt energetisch ähnlich, als wenn man einen Kessel mit kochendem Wasser vom Herd nimmt und ihn langsam abkühlen lässt. Diese Methode ist nicht mit einer Verdrängung oder Unterlassung von Handlung zu verwechseln, sondern eher mit dem bewussten Loslassen. Wobei das wirklich eine Kunst sein kann. Wie oft hören wir: Lass das doch mal los! Und das wollen wir auch, aber trotzdem spukt einem das Thema immer wieder im Kopf herum…

EIN BEISPIEL FÜR SPONTANES „ENTSCHAFFEN“
Dazu eine weitere, für mich absolut lehrreiche Anekdote aus meiner Praxis:

Vor Jahren hatte ich einen Klienten, einen Professor, der durch mehrere Umstände einen Tinnitus entwickelte und zudem enorm gestresst war. Eine mehrwöchige Reha-Maßnahme brachte auch keine Linderung und so schien der Tinnitus chronisch zu sein und zu bleiben. Er hatte seinerzeit eine von mir im Weltbildverlag erschienenen Einschlaf- sowie eine Tinnitus-CD gekauft, die ihm beide sehr guttaten. Und so buchte er bei mir eine Stunde auf dem Rückweg von seiner Reha-Klinik. Nach einem Eingangsgespräch lag er auf meiner Behandlungsliege, konnte aber nicht entspannen und sprach ununterbrochen, während ich angestrengt versuchte, ihn in einen Entspannungs- Zustand zu bringen. Ich gab mit immer mehr Mühe, aber nichts schien ihn irgendwie zu beruhigen. Plötzlich und ohne darüber nachzudenken gab ich auf und dachte nur: „Dann höre ich einfach zu und dann sehen wir weiter“. Ich hatte die Hände unter seinem Kopf, hörte also zu, was er alles erzählte, lies irgendwie wohl innerlich los und vergaß bei seinen durchaus interessanten Schilderungen auch völlig meine Absicht, ihn in einen Tiefenentspannungszustand zu führen. Und plötzlich schrie er fast: „Mein Tinnitus ist weg!“ Ich war nicht minder erstaunt und dachte mir: „Das kann doch jetzt nicht sein – Ich habe doch gar nichts gemacht!“ Plötzlich kam er kurz wieder, verschwand dann allerdings wieder, nachdem wir uns beide wieder beruhigten. In den nächsten Wochen berichtete er mir per Email, dass sein Tinnitus immer mal wieder kam und ging, wenn er sich irgendwie in ihn belastende „Themen einklinkte“. Er war dermaßen sensitiv, ohne dass es ihm bewusst war und er es seinerzeit gleich steuern konnte, dass er sogar nach dem Lesen meiner Mails spontan für Stunden oder Tage wieder frei von den lästigen Ohrgeräuschen war. Obwohl er nicht ganz dauerhaft wegblieb, beruhigte sich alles in ihm und er erkannte den Tinnitus als „Alarmanlage“, falls er wieder dabei war, sich in bestimmter Hinsicht „zu vergessen“ und in Resonanz zu diesen belastenden Themen zu gehen.

Für mich war es eine Lektion in „Loslassen, da sein, nichts tun“. Wie im Zen, der Meditationsform, die mit der Leere oder dem Nichts arbeitet, wo alles geschieht, indem wir ins Nichts eintauchen und nichts denken oder wollen, sondern alles da sein lassen was kommt und es auch wieder loslassen. Da dies für die meisten ungeübten Menschen recht schwierig ist, nutze ich gerne die Form der geführten Tiefenentspannung, bei dem der Hörer gezielt in den Zustand des Loslassens, des Nichts, geführt wird. Wenn man länger oder öfter in dieser Leere verweilt, verschwinden dort Information (Gedanke) und Energie (Emotionen).

MÖGLICHKEITEN DER EIGENEN ANWENDUNG UND ARBEIT MIT DIESER METHODE
Mit dieser „entschaffenden“, weiblichen Methode arbeitet sowohl die vierteilige CD-Reihe > Geführte Tiefenentspannung – Anleitung zur spontanen Selbstheilung – bei der separat ganz gezielt mit körperlicher, emotionaler, mentaler oder spiritueller Ebene gearbeitet werden kann, als auch die CD > Selbstheilung in Theta-Tiefentrance. Wer sich für das gesamte Thema des Erschaffens, der Entwicklung unserer schöpferischen Fähigkeiten interessiert, kann sich mit den Büchern von Dr. Joe Dispenza beschäftigen. Z.B. „Schöpfer der Wirklichkeit“, „Ein neues Ich“, oder auch als Hörbuch interessant: >“Werde übernatürlich! Wie gewöhnliche Menschen das Ungewöhnlich erreichen“.
Hier wird wunderbar, mit vielen Fallbeispielen beschrieben, wie wir unser verborgenes Potenzial gezielt aktivieren können, um sogar scheinbar unmöglich lösbare Probleme zu überwinden und eine neue, gute Wirklichkeit für uns zu erschaffen.

Weitere passende Möglichkeiten auf dieser Seite hier unter INFO oder auf ParadiseOnEarth.eu.